War Thunder – Ground Forces: Review

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    Ich spiele seit ein paar Tagen recht intensiv War Thunder – Ground Forces von dem Entwickler Gaijin. Zur Erklärung für diejenigen, die War Thunder nicht kennen sollten – War Thunder ist ein Free to Play Flugzeug/Panzer-Simulationsspiel in dem man in Schlachten gegen andere Spieler antritt. Ich werde mir häufiger*mal den Vergleich mit dem etwas älteren World of Tanks und World of Warplanes erlauben, da dieses Spiel viel mehr Leute kennen und gespielt haben. Ich gehe in diesem kleinen Review hauptsächlich auf die Bodenkämpfe ein, aber nichtsdestotrotz gelten dieselben Aussagen für*Luftkämpfe, wie für die Bodenkämpfe.
    Einen großen Vorteil werde ich aber vorweg nehmen, dieses Spiel ist nicht Pay to Win wie WoT. Ich kann, bzw. muss hier keine Premium Munition kaufen, um in den höheren Tiers eine Gewinnchance im Kampf zu haben. So etwas wie Premium Munition gibt es bei War Thunder nämlich nicht. Vor weg gesagt mag ich War Thunder persönlich lieber als World of Tanks. Ich werde aber trotzdem versuchen in diesem Review so objektiv wie möglich zu bleiben.
    War Thunder befindet sich in einer ständigen Weiterentwicklung und alle paar Tage kommen*kleine Patches,*die noch das eine oder andere*ändern und kleinere Bugs beheben. Auch das Balancing ist noch nicht abgeschlossen, darum werde ich nicht auf die einzelnen Stärken der verschiedenen Panzertypen oder Länder-Techtrees eingehen. Es soll von der Beta zum offiziellen Start keinen Wipe mehr geben, zumindest ist dies die Planung vom Entwickler Gaijin. Im Gegensatz zu WoT und WoP kommt War Thunder mit einem einzelnen Clienten aus, der gestartet werden muss. Das Spiel ist 12 GB groß und kann bei Steam oder der Hauptseite von War Thunder herunter geladen werden. Wie oben erwähnt ist das Spiel Free-to-Play. Mit einem Premium Account hat man nur einen etwas schnelleren Fortschritt im Spiel. Man bekommt mehr XP und Silver Lions (Ingame Währung) pro Kampf. Ich habe es über Nacht bei Steam heruntergeladen. Die Installation, die Registrierung und der Spielstart liefen ohne Probleme ab.

    [h=2]Der Einstieg[/h]

    Als Neuling im Spiel einzusteigen, war dagegen schon etwas schwieriger. Die Benutzeroberfläche im Hangar/der Garage war nicht so intuitiv und klar strukturiert. Hier benötigte ich etwas Zeit, um mich damit vertraut zu machen. Im unteren Teil des Bildschirms hat man die Fahrzeugslots seiner derzeitigen Fahrzeugaufstellung. Ich nenne es extra Fahrzeugaufstellung und nicht Garage, da man bei War Thunder so viele Panzer haben kann wie man möchte. Es ist sogar zwingend erforderlich alle Panzer zu kaufen, aber dazu später mehr. Neben den Fahrzeugslots befinden sich weitere Länderfahnen neben der im Moment aktivierten. Da kann man zwischen den Fahrzeugaufstellungen der einzelnen Länder hin und herschalten. Im Spiel vertreten sind die Achsenmächte Deutschland und Japan und von den Alliierten Amerika, Russland und Großbritannien. Im Gegensatz zu Deutschland, Amerika und Russland haben Japan und Großbritannien nur einen Flugzeugtechtree. Die eigenen Panzerentwicklungen beider Länder hielten sich im 2. Weltkrieg in Grenzen und konnten mit den anderen drei Ländern nicht konkurrieren. Deshalb keine eigenen Techtrees für diese Beiden.

    Oben in der Mitte des Bildschirms ist wohl der wichtigste Schalter des ganzen Spiels, der „in den Kampf“ Button. Darüber, leicht zu übersehen ist ein weiteres kleines Schaltfeld, in dem man die unterschiedlichen Kampfmodi anwählen kann. Unter anderem gibt es aber für Neueinsteiger ein Intro, dass man unbedingt gespielt haben sollte. Hier werden dem Spieler die Grundlagen des Spiels beigebracht. Eine nette kleine Funktion, wo der Spieler sich auch noch eine kleine Belohnung in Form von Ingame und Premium Währung verdienen kann.
    Links davon ist die Schaltfläche für das „Soziale“ im Spiel, wie der Allgemein-Chat, die Freundesliste und die Möglichkeit eine Squad zu eröffnen. Noch ein Feld weiter links befindet sich der Account des Spielers mit Statistiken, Errungenschaften und ähnlichem. Rechts von in den Kampf befindet sich der Ingame Store, wo gegen Echtgeld Premium-Bündel (Premium-Spielzeit, Ingame Währung und Premium Panzer) erworben werden können. Die Premium Panzer sind insoweit nur ein Vorteil, als dass sie mehr Ingame Währung bei Kämpfen erwirtschaften.

    [h=2]Die Spielmodi[/h]Arkade und Realistisch unterscheiden sich nur in einem Punkt, bei Arkade bekommt man ein Fadenkreuz angezeigt wo man hinzielen muss, um den Gegner zu treffen. Bei realistisch hat man dies nicht und im Bodenkampf gilt es die Entfernung selber abzuschätzen und die ballistische Flugbahn der eigenen Granate zu errechnen. Recht schwierig für ungeübte und casual Spieler. Denen kann ich nur empfehlen im Arkade Spielmodus zu bleiben. Eine weitere Kleinigkeit gibt es im realistischen Modus noch; wo hingegen bei Arkade die Länder bunt gemischt werden auf beiden Spiel-Seiten sind im realistischen Modus die Länder nach Zugehörigkeit Achse/Alliierte getrennt.

    [h=2]Das Spiel[/h]Aufstellung (Presets wie sie im englischen heißen) bedeutet so viel wie, mit dieser Auswahl an Panzern ziehe ich in den Kampf. Im Gegensatz zu WoT hat man nämlich nicht einen Panzer, sondern 3 (in der Anfangsphase BR 1-2 bis 5 Panzer) pro Spiel. Das heißt bei 16 Mann Gefechten pro Seite sind insgesamt 96 gepanzerte Fahrzeuge beteiligt. Jeden Panzer der eigenen Aufstellung kann ich aber nur einmal pro Kampf nutzen, das heißt wenn ich nur einen Panzer in der Aufstellung habe, dann habe ich auch nur einen Panzer pro Gefecht. Die einzige Ausnahme sind die Startpanzer, die 2-3 Leben haben. Dies sind recht schwache Panzer, die schon ab BR 2.0 Panzer eigentlich nichts mehr auf dem Schlachtfeld zu suchen haben. Als Beispiel sei hier nur der deutsche Panzer II C genannt.

    Der Battlerank (Kampfrang) auch kurz nur BR genannt, bestimmt dabei die Gegner. Die Panzer sind zwar nach Tiers eingeteilt, nur werden die Kontrahenten einer Partie nach dem höchsten BR der Aufstellung zusammen gestellt. Habe ich also einen Panzer IV F2 in meiner Aufstellung und Panzer II C, müssen nach dem Verlust meines Panzer IV mein Panzer II gegen T34/41 kämpfen. Was dabei rauskommt kann sich jeder einigermaßen Informierte vorstellen. Ein kleiner Tipp daher von mir, stellt eure Aufstellungen mit Fahrzeugen desselben oder ähnlichen Kampfranges zusammen. Auch Flugzeuge können im Bodenkampf mit ausgewählt werden, da man im Gegensatz zu WoT auch auf einen Bomber oder Jäger umsteigen kann. Aber dazu im Abschnitt Kampf mehr.

    [h=2]Die Fahrzeuge[/h]In den Techtrees gibt es leichte, mittlere und schwere Panzer, sowie Panzerjäger und Selbstfahrlafetten. Letztere unterteilen sich in Panzerabwehrselbstfahrlafetten und Luftabwehrselbstfahrlafetten. Die Luftabwehr kann auch gegen Panzer eingesetzt werden, ist aber ob ihres kleinere Kalibers nicht ganz so effektiv.
    Die unterschiedlichen Rollen der verschiedenen Fahrzeuge sollten klar sein. Darauf gehe ich nicht weiter ein. Jedes Fahrzeug muss im Techtree erforscht werden.
    Die Voraussetzung damit ich das nächste Fahrzeug im Tree erforschen kann sind folgende:
    -das vorhergehende Fahrzeug muss erfoscht worden sein
    -das vorhergehende Fahrzeug muss gekauft worden sein und sich im Besitz des Spielers befinden
    Man muss mit dem Fahrzeug keinen Kampf bestritten haben, es reicht wenn man es besitzt. Nur bringen die direkt vorgelagerten Fahrzeuge die meisten XP zur nächsten Forschungsstufe. Also muss man hier eine Entscheidung treffen. Innerhalb eines Fahrzeugs können noch einmal drei Kategorien erforscht werden. Das sind die Kategorie Panzerverbesserungen, Unterstützung und Kampfkraft. Im Gegensatz zu WoT sind diese XP aber getrennt von den XP, die man zur Erforschung der nächsten Fahrzeugstufe benötigt. Die XP für diese Kategorie kann man nur durch benutzen dieses Panzers erwerben. Die Panzer an sich verändern sich durch diese Forschung aber nicht. Habe ich einen Panzer III J mit einer 50mm Kanone, bleibt es ein Panzer III J mit einer 50mm Kanone. Die im Panzer erforschten Teile sind als Beispiel breitere Ketten (besseres Handling/Kat.Panzerverbesserung), stärkerer Motor (schnellere Panzer/Kat.Panzerverbesserung), Reparatur-Werkzeug (krit.Schäden können auf dem Schlachtfeld repariert werden/Kat. Unterstützung), panzerbrechende oder fortschrittlichere Panzergranaten (höhere Durchschlagskraft/Kat. Kampfkraft) etc.
    Diese für den Panzer zu erforschenden Vorteile sind immer gleich und unterscheiden sich nur bei den zu erforschenden Granatentypen bei den verschiedenen Ländertechtrees. Das meinte ich mit es gibt keine Premiummunition. Die Granatentypen sind für alle Spieler zu erforschen und im Kampf nutzbar.

    [h=2]Die Karten[/h]Sind einfach nur riesig. Oder zumindest kommen sie einen so vor. Keine Möglichkeit von einem Ende zum Anderen zu schießen wie bei WoT. Alles hat eine begrenzte Reichweite. Sie wirken auf mich irgendwie schöner und natürlicher wie bei WoT und haben durch ihre Größe viel mehr strategische und taktische Möglichkeiten. Durch unterschiedliche Gefechtsmodi (Eroberung von drei Punkten, Eroberung von nur einem Punkt der aber variabel auf der Karte ist) gibt es immer andere Herangehensweisen und Strategien die man verwenden kann und auch muss.

    [h=2]Gefechte[/h]Über den Schaltknopf „ins Gefecht“ kommt man in die Warteschleife zu den Kämpfen. In der Primetime ist die Wartedauer im Schnitt zwischen 10 und 15 Sekunden, außerhalb liegt sie bei 20-30 Sekunden. Länger als 30 Sekunden musste ich glaube ich noch nie warten. Vielleicht kommt mir das aber auch nur so vor, da man trotz Warteschleife weiter den Techtree oder anderes durchforsten kann. Nur an die eigenen Panzer oder Crews kommt man nicht heran, da aktive Änderungen einen wieder aus der Warteschleife befördern. Wurde man einem Gefecht zugeteilt, bekommt man einen kurzen Ladebildschirm auf dem die zu spielende Karte abgebildet ist und der Spielmodus (mehrere strategische Punkte oder nur einer) erwähnt und erklärt wird. Nach dem Ladebildschirm kommt man zur Panzerauswahl / Startpunktauswahl (nicht in jeden Gefechtsmodus ist der Startpunkt auswählbar). Außerdem kann man jetzt die Bestückung (von welchem Munitionstyp nehme ich wieviel Schuss mit) des erwählten Fahrzeugs ändern. Nach 15 Sekunden startet dann das Spiel und die 16 Spieler der eigenen Seite werden an einem oder mehreren Startpunkten abgesetzt.

    Jetzt gilt es die unterschiedlichen strategischen Punkte zu erobern und/oder zu halten. Bewegung ist dazu der Schlüssel. Wenn sich also wie bei WoT gleich zwei Drittel der eigenen Seite aufs campen verlegen, hat man wenig Chancen das Spiel zu gewinnen. Häufig ist es so, dass die Seite, die die Punkte als erstes erobert, auch das Spiel letzten Endes gewinnt. Natürlich gibt es Fahrzeuge (Panzerjäger mit festem Turm oder Selbstfahrlafetten) die eher zum campen geeignet sind, nur wenn man die Schlacht gewinnen will bleibt einem ab und an nichts anderes übrig als auch diese zum Angriff zu nutzen. Die Schlacht hat kein Zeitlimit. Das heißt sie wird entweder durch die vollständige Vernichtung aller Feindfahrzeuge (in der Regel 48) gewonnen oder wenn der Timer abgelaufen ist. Der Timer läuft aber nur, wenn eine Seite ein Übergewicht an strategischen Punkten hat.
    Der Kampf an sich ist weit realistischer als bei WoT, sogar im Arkade Modus. Hier ist es so, wenn man die Panzerung erfolgreich durchschlägt, dann crittet man auch sehr wahrscheinlich und es muss dann nicht bei einem Crit-Schaden pro Treffer bleiben. Oben rechts bekommt man eine sehr nette Animation wie die Granate bei dem Gegner einschlägt und welchen Schaden er bei Crits anrichtet. Dasselbe gilt bei der Vernichtung von einem selber. Man bekommt eine nette kleine grafische Darstellung des Einschlages der zur Vernichtung führte (siehe Bilder unten). Mögliche Schäden sind Beschädigungen am Fahrwerk, Kanone, Turm, Motor, Treibstoff, etc. Als Steigerung zur Beschädigung gibt es dann die Stufe ausgefallen. Wenn man das Reparaturkit erforscht hat, kann man solche Schäden mit ein wenig Zeitaufwand beheben, bzw. auf den Stand beschädigt zurückreparieren. Dazu sollte man seinen Panzer aber erst in Sicherheit bringen (bei zerstörter Kette/Motor nicht möglich), wenn man nicht riskieren will bei der Reparatur zerstört zu werden.

    Wie ich schon gesagt hatte ist Bewegung der Schlüssel zum Erfolg. Dies gilt auch für Panzerjäger. Bleibt man zu lange an einer Stelle, dann wird man gesichtet und hat es alsbald mit zurückschießenden Panzern, bzw. einem Artillerieschlag oder einem Luftangriff zu tun. Vielleicht ist es auch nur ein feindlicher leichter Panzer, der die Schlachtlinie durchfahren hat und sich von hinten an uns heranpirscht. In jedem Fall bekommt man dann große Probleme.
    Artillerie ist ein Vorteil, den sich jedes Fahrzeug, bis auf Panzerjäger mit XP in der Kategorie Kampfsteigerung kaufen kann. Das ist nicht nur ein Artillerieschlag pro Panzer und Spiel, sondern dieser frischt sich mit der Zeit wieder auf und es können bis zu drei Artillerischläge angesammelt werden. Diesen kann man nutzen, um Feinde aus ihrer Stellung hervorzutreiben, sie einfach nur zu beschäftigen oder ganz banal deren Sicht zu beeinträchtigen. Artillerie ist hier nicht harmlos, sondern ganz im Gegenteil recht heftig. Beschädigungen sind recht häufig und ein direkter Treffer auf die Panzerung von oben zerstört einen Panzer mit 100% Sicherheit.
    Bombenangriffe sind ähnlich, nur sammeln diese sich für eine Spielpartei und nicht für den einzelnen Spieler an. Auf der Benutzeroberfläche werden sie wie der Artillerieangriff angezeigt, nur fordert man keinen Luftangriff an, sondern steigt direkt selber in das ausgewählte Flugzeug. Der Luftangriff wird gestartet, wenn ein Spieler einen Bomber auswählt. Die Partei mit dem Bomber hat die Möglichkeit bis zu zwei Spieler als Begleitschutz dabei zu stellen. Die angegriffene Partei*kann bis zu zwei Jäger zur Verteidigung aufsteigen lassen. Bombenangriffe sind noch weit gefährlicher*als Artillerieangriffe, da sie durch gute Piloten mit Sicherheit die angezielten Panzer zerstören, wenn diese sich nicht klug verhalten (Deckung suchen, in Bewegung bleiben etc.).
    Zusatzereignisse während des Gefechts können ebenfalls Einfluss nehmen. Bisher sind mir zwei Ereignisse aufgefallen. Zum einen ist das ein Nachschubabwurf, den es zu erobern gilt. Welche Seite ihn erobert zwingt einen Gutteil des*gegnerischen Timers in die Knie und bringt die eigene Seite dem Sieg näher. Gleiches gilt für das Verstärkungsereignis. Diverse NSC-Fahrzeuge beider Seiten tauchen auf dem Schlachtfeld auf. Sieger ist hier, wer die NSC-Feindfahrzeuge als erstes besiegt.

    Kein Panzer ist übrigens unbezwingbar. Gute Kenntnisse über die jeweiligen Stärken und Schwächen, gepaart mit dem Wissen wo die jeweiligen Critstellen (Lage der Munitionsdepots) der einzelnen Panzertypen sind bringen einen den One-Hit Gegner näher. Als Regel gilt, Sichtluken, MGs o.ä. sind Schwächen in der Panzerung. Natürlich kann trotz dieses Wissens ein kluges Vorgehen niemals Schaden. Wenn man dem Feindpanzer in den Rücken oder in die Seite schießen kann ist das immer besser als auf die Frontpartie zu schießen.
    Ganz wichtig ist die Minimap. Diese ist euer Freund! Seid euch immer bewusst wo ihr seid und wo sich der Gegner befindet. Findet gerade ein Luftangriff statt schaut genau hin, welchen Kurs der Bomber einschlägt und versucht in Deckung zu kommen wenn ihr das noch könnt. Deckung kann hier ein Wald bieten eine Reihe Häuser oder eine Felsformation. Wenn davon nichts vorhanden ist bleibt euch eigentlich nur die Wahl aufs Gas zu treten und wilde Ausweichmanöver zu machen.

    [h=2]Auswertung[/h]Nach dem Kampf kommt die übliche Auswertung. Auf der könnt ihr sehen, wie erfolgreich ihr wart, welche Belohnungen ihr abgestaubt und welche Orden/Abzeichen ihr euch verdient habt. Die erarbeiteten XP hängen direkt von eurer Leistung und Aktivität ab. Eure Panzer werden repariert (gegen Ingame Währung) und wieder neu aufmunitioniert. Dies ist zumindest die Voreinstellung. Ihr könnt dies auch auf manuelle Reparatur umstellen, was aber nicht viel Sinn macht. Nach dem Kampf kommt ein Pop-Up, wenn ein am Kampf beteiligter Panzer eine Forschung erledigt hat. Die Panzerspezifischen Forschungen bekommen nur XP, wenn der Panzer im Kampf erfolgreiche Aktionen hatte. Erfolgreiche Aktionen sind Treffer auf Feindpanzer, erobern von strategischen Punkten, zerstören von Feindfahrzeugen, etc. Nachdem ihr einen neuen Forschungsauftrag für die Panzer gegeben habt landet ihr wieder in eurer Garage/Hangar.


    [h=2]Grafik und Leistung[/h]Da ich einen relativ guten PC habe, konnte ich keine Leistungstiefen im Spiel ermitteln. Alles lief auf hohen Grafikeinstellungen flüssig. Keine Ruckler oder ähnliches waren zu bemerken. Den niedrigsten Ping, den ich bei meinen bisher ca. 200 Spielen hatte, war 94. In der Regel hatte ich aber einen Ping von 40-50. Der Soundtrack des Spiels ist wirklich gut, aber wie es meistens bei solchen Spielen ist, wird die Musik irgendwann ausgeschaltet, um sich noch weiter aufs Spiel konzentrieren und den eigenen Teamspeak mit Mitspielern der eigenen Squad besser verstehen zu können. Die Ingamesounds sind ok. Einige sind gewöhnungsbedürftig, das liegt aber wahrscheinlich nur daran, dass ich an die Geräusche von WoT gewöhnt war. Nichtsdestotrotz sind die grafischen Animationen von Artillerieeinschlägen, das Explodieren von Panzern u. ä. sehr viel schöner. Bei War Thunder werden bloß Abpraller am eigenen Panzer nicht wirklich auf den Panzer angezeigt, was ich wirklich sehr schade finde.
    Vergleiche anderer Spieler deuten aber daraufhin, dass War Thunder besser programmiert ist als World of Tanks. Diese berichten von Rucklern bei WoT, wo sie mit dem gleichen Rechner bei War Thunder auf hoher Auflösung ruckelfrei spielen können.


    [h=2]Eigene Meinung und Tipps und Tricks[/h]In meinen Augen ist War Thunder ein weit realistischeres Spiel als andere Panzer und Flugzeugsimulationen, die im Moment in dieser Art auf dem Markt sind. Man sollte sich nicht aufregen, wenn man „ge-one-hittet“ wird, denn man „one-hittet“ auch selber weit häufiger. Wenn man klug spielt hat man ziemlich schnell eine positive Gewinnbalance. Wie spielt man klug? Wichtig zu erwähnen ist hier, dass man die Mehrzahl der strategischen Punkte erobert und diese versucht auch zu halten. Das zwingt den Gegner in den Angriff und man kann seine eigenen Artillerieangriffe viel effektiver und gezielter einsetzen. Außerdem zwingt daß den Gegner aus seiner Deckung, was immer hilft ihn abzuschießen.
    Wie ich schon erwähnt habe ist Bewegung der Schlüssel zum Erfolg. Die Einzigen, die davon eine Ausnahmen sind, sind die Panzerjäger. Aber auch diese sollten schleunigst ihre Position wechseln, wenn sie unter Feuer geraten. Gerade die deutschen und russischen Panzerjäger haben eine relativ kleine und stark gepanzerte Frontpartie, sie sind dafür aber recht breit und lang. Dies macht sie sehr anfällig für Artillerie, Bomber und Angriffe von der Seite. Deshalb sollte man häufiger seine Schussposition wechseln. Eine andere Möglichkeit ist einfach die Deckung eines Hanges zu suchen und dort 10-20 Sekunden zu verharren. Die meisten Spieler haben nicht die Geduld auf ein Wiederauftauchen zu warten und nehmen deshalb meist andere Ziele unter Feuer, wenn diese vorhanden sind.

    Fahrt immer mit ein oder zwei anderen Panzern zusammen, einzige Ausnahme wäre ihr seid der schnellste Panzer und müsst deshalb so schnell als möglich bei einem strategischen Punkt sein. Wie schon ausgedrückt, erreicht ihr diesen als mit einer der Ersten, könnt ihr euch eure Schussposition aussuchen und die ankommenden Feindpanzer mit einer netten Panzergranate überraschen. Ganz wichtig ist noch die Flugzeugkomponente in War Thunder. Während des laufenden Spiels bekommt man die Möglichkeit auf Bomber umzusteigen. Sinnvoll eingesetzt können diese Schlachtentscheidend sein. Wenn man einen angreifenden Panzerkeil mit Bomben eindeckt kann man auch mal gleich zwei oder drei Panzer mit seinen Bomben vernichten. Dasselbe gilt natürlich auch für den Gegner. Also haltet immer nach der Meldung eines drohenden Angriffs Ausschau und wenn dieser begonnen hat, dann behaltet die Minimap im Auge. So seht ihr immer welchen Weg der Bomber einschlägt und ob er euch im Visier hat. Das gibt euch Zeit Deckung zu suchen oder euch auf abrupte Kursänderungen mit eurem Panzer vorzubereiten. Und fangt nicht das Jammern an, wenn euch mal eine Bombe trifft und vernichtet. Und verlangt vor allen Dingen nicht, dass sie rausgepatcht werden. Die Bomber und Artillerieangriffe machen gerade viel von dem Realismus des Spieles aus und eröffnen einem weitere taktische Möglichkeiten. Ich stinke ab beim Fliegen, dass überlasse ich anderen, aber ich beschwere mich nicht, dass Bomber IMBA sind oder zu schwer zu treffen sind mit der Luftabwehr, denn beides ist realistisch. Im 2. Weltkrieg konnten sich Panzerfahrer zwar über Bomber beschweren, aber fordern dass sie herausgenommen werden konnten sie nicht. Also liebe Panzerfahrer lernt mit ihnen zu Leben oder sie abzuschießen, aber hört auf zu forden sie herauszupatchen.
    Im Arkademodus habt ihr ein Fadenkreuz, welches entweder gelb, rot oder grün aufleuchtet, wenn ihr es über die Silhouette eines Feindpanzers haltet. Gelb bedeutet ihr trefft den Panzer aber die Wahrscheinlichkeit eines Abprallers ist recht hoch. Rot heißt, die Wahrscheinlichkeit Schaden zu machen ist relativ hoch. Auch kritische Treffer kommen sehr häufig vor. Bei Grün ist eine Durchschuss durch die Panzerung garantiert und somit auch kritische Treffer. Nur die schwere des Treffers ist noch unklar. Ein „One-Hit“ ist hier am wahrscheinlichsten aber nicht immer garantiert. Denkt aber immer daran, dass ein grünes Fadenkreuz nicht immer gleichbedeutend damit ist, dass euer Richtschütze auch genau diese Zone trifft. Da spielen dann die Crewfähigkeiten und die dort verteilten XP eine große Rolle.

    Bisher bin ich immer gut damit gefahren die Anfangs XP der Crew auf verschiedene Werte aufzuteilen, zumindest bis zu dem Punkt, wo die Fähigkeitssteigerungen richtig teuer werden. Wichtige Fähigkeiten für alle sind auf jeden Fall Fahrzeugreparatur, Konstitution (Vitality) und die Platzspezifischen Fähigkeiten wie Panzer fahren für den Fahrer oder Zielen (targeting) für den Richtschützen.
    Zu meiner Person, damit ihr das Review einschätzen könnt, ich habe*sehr lange World of Tanks gespielt und einige T10 Fahrzeuge in meiner Garage stehen. Trotzdem bin ich zu War Thunder gewechselt. Meine persönliche Meinung wird trotz meiner versuchten objektiven Beschreibung des Spieles wahrscheinlich durchgesickert sein. Eine Meinung die offensichtlich von vielen geteilt wird, denn zur Primetime sind meistens zwischen 80 und 90 Tsd. Spieler online. Viel größere Zahlen kenne ich von den europäischen EU Servern von WoT auch nicht. Bei War Thunder habe ich auch eher das Gefühl ein Free-to-Play Spiel vor mir zu haben. Ich bin nicht gezwungen Premium Munition zu kaufen, um oben mithalten zu können. Die Karten sind größer, schöner und irgendwie natürlicher gestaltet und trotzdem ziemlich ausgeglichen. Durch die unterschiedlichen Spielmodi kommt weniger dieses Wiederholungsgefühl auf und die Kartengestaltung erlaubt vielfältigere Taktiken und bestraft eher das campen, wenn es eine komplette Partei macht. Von der besseren Grafik mal ganz abgesehen, wobei das für mich weniger bedeutend als die weitaus bessere technische Leistung War Thunders. Natürlich gibt es noch Balancing Probleme, die wird es immer geben. Aber wenn man ein Problem damit hat, dann spiele ich einen anderen Panzer oder sollte vielleicht einmal meine Taktik mit diesem Panzer überdenken. In meinen Augen ist der Realitätsgrad sehr viel höher als bei WoT und das auch schon im Arkade Modus. Man hat einfach mehr Bedrohungen die im Auge behalten werden müssen. Sei es flankierende Panzer (durch größere Karte), Bombenangriffe oder durch den Funker angedrohte Artillerie, die auf dem eigenen Quadranten niederzugehen droht. Alles in allem bin ich ein bekehrter World*of*Tanks*Spieler, der in Zukunft in War Thunder*zu finden sein wird. Ich hoffe euch hat mein kleiner Review gefallen und vielleicht sieht man sich ja Ingame. Falls ihr mal bei uns mitfahren wollt schickt mir eine PN im Forum. Vielleicht kann man dann ja mal was arrangieren.





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