Satelliten
Satelliten kreisen in ganz unterschiedlichen Höhen über der Erde. Es kommt darauf an, wofür sie verwendet werden. Für Erdbeobachtungen ist eine niedrige Bahnhöhe zwischen 200 und 600 km günstiger, denn so haben die vom Satelliten gemachten Bilder eine höhere Auflösung. Außerdem kann er so in kurzer Zeit weite Teile der Erdoberfläche erfassen, denn zum einen bewegt sich der Satellit in geringer Höhe sehr schnell (einmal um die Erde herum schafft er in 95 Minuten) und zum anderen dreht sich die Erde unter ihm hinweg.
Kreisbahngeschwindigkeit (Zirkulargeschwindigkeit) beträgt nahe der Erdoberfläche rund 7,9 km/s, die Umlaufzeit rund 88 min. Je größer der Abstand von der Erde, desto kleiner ist die Kreisbahngeschwindigkeit und desto größer die Umlaufzeit. So fliegt ein Satellit in 36 000 km Höhe noch mit einer Geschwindigkeit von 3,065 km/s und benötigt zu einer Umkreisung des Erdballs 24 h, d. h., er steht immer an derselben Stelle über dem Äquator (geostationäre Umlaufbahn).
Geostationäre Umlaufbahnen haben eine Höhe von etwa 36000 km! Der Satellit benötigt hier für einen Umlauf knapp 24 Stunden. Genauso schnell dreht sich auch die Erde um sich selbst. Dadurch scheint der Satellit immer an der gleichen Stelle am Himmel zu stehen. Oder anders herum gesehen: er befindet sich immer über dem gleichen Gebiet der Erde. Das ist für Wettersatelliten wichtig oder auch für TV-Satelliten, die eine ständige Verbindung mit den Satellitenschüsseln am Boden halten müssen.
Neben der Bahnhöhe gilt es auch zu entscheiden, in welcher Region sich der Satellit bewegen soll. Da gibt es z.B. die Äquatorebene, oder man lässt den Satelliten über Nord- und Südpol hinwegziehen. Es kommt eben darauf an, was er für Aufgaben erfüllen soll. Satelliten, die GPS-Signale zur Erde schicken, umspannen die Erde wie ein Netz und befinden sich auf vielen verschiedenen Bahnen. So ist gewährleistet, dass das Navigationssystem im Auto oder auf einem Schiff immer Verbindung zu mehreren Satelliten gleichzeitig hat. Und egal wohin man sich auf der Erde bewegt, zu einigen Satelliten hat man auf diese Art immer Kontakt.
Schon gewusst?
Satelliten kann man am Himmel entdecken, obwohl sie so klein sind und in einigen hundert Kilometern Höhe über unsere Köpfe hinwegziehen! Wer aufmerksam den Sternenhimmel betrachtet, wird innerhalb kurzer Zeit Lichtpunkte entdecken, die nicht am gleichen Platz bleiben, sondern langsam und stetig weiterwandern.
Aber nicht mit Flugzeugen verwechseln! Deren Lichter blinken. Das Licht eines Satelliten ist ganz ruhig und meist leicht hellblau. Nach einigen Minuten ist er dann verschwunden.
Ist es möglich, dass man Satelliten in der Nacht am Himmel sehen kann?
Jein. Wirklich in der Nacht nicht, aber kurz nach Sonnenuntergang bzw. kurz vor Sonnenaufgang. Bedingung dafür nämlich, dass man Satelliten oder auch die Internationale Raumstation sehen kann ist, dass es auf der Erde bereits dunkel ist, der Satellit aber noch von der Sonne angestrahlt wird.
MFG
Bak